Die Finanzmärkte kommen langsam wieder in Schwung, aber US-Präsident Barack Obama setzt nicht auf die Selbstheilungskräfte der Märkte. In einer Grundsatzrede forderte er einschneidene Reformen der Finanzaufsicht und geißelte aufgeblähte Banker-Boni. “Wir werden nicht zu den Tagen unkontrollierten Exzesses zurückkehren”, so sein Versprechen.
Der Zug in Richtung einer stärkeren Regulierung der internationalen Finanzmärkte ist wohl nicht mehr aufzuhalten. US-Präsident Barack Obama forderte hohe Kapitalanforderungen für global agierende Großbanken. In einer grenzüberschreitenden Initiative sollen diese Anforderungen auf dem Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) kommende Woche beschlossen werden. Obama ist Gastgeber des Treffens in Pittsburgh.
Gleichzeitig unterstützte das Gremium zur Finanzmarktstabilisierung FSB, ein Zusammenschluss von Notenbankern, Finanzaufsehern und Regierungsvertretern der G20-Staaten, Forderungen nach einer Reform der Finanzarchitektur. Bei einem Treffen in Paris sprachen sich FSB-Vertreter nicht nur für höhere Eigenkapitalanforderungen für Banken aus, sondern auch für klare Verschuldungsgrenzen und gegen Exzesse bei der Vergütung von Bankmanagern, wie das Handelsblatt aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Der internationale Bankenverband IIF sprach sich in einem Brief an die G20 ebenfalls für eine Reform der Finanzmarktregulierung aus, warnt jedoch vor negativen Auswirkungen auf die Kreditvergabe.
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